Spricht man von einem Niedergang, versteht man darunter per Definition des Dudens "Untergang, Verfall oder auch schmale, steile Treppe ...".

Und genau Letzteres beschrieb den Kellerniedergang des Hauses Schulze-Delitzsch-Straße 29 – einen schmalen, steilen, in die Jahre gekommenen und somit instandsetzungsbedürftigen Zugang zum Keller des Gebäudes.

Bereits Ende des Jahres 2011 wurde in der Anlage der Gehweg samt Müllplatz erneuert. Das heißt, alte Waschbetonplatten wurden entfernt und neues, getrommeltes Anthrazitpflaster bis an den alten Kellerniedergang heran verlegt.


Im Zuge der beschlossenen "Verschönerungsmaßnahme" wurde dann Anfang 2012 auch die sehr kompakt wirkende Hauseingangstür aus Holz durch ein wärmegedämmtes, modernes Alu-Türelement mit großen Klarglasscheiben und integrierter Briefkastenanlage ersetzt. Das eine zieht manchmal das andere nach sich – vor allem in einem doch etwas älteren Haus. Und so gab schließlich der entstandene Durchblick ins Innere des Hauses zum Ende des Jahres 2012 den Anstoß für eine Treppenhausrenovierung.

Weiter ging es im Jahr 2013 – die Eigentümer beschlossen, im Frühjahr 2014 neben dem Eingangsbereich einen Fahrradabstellplatz zu errichten und den bereits erwähnten Kellerniedergang zu erneuern.


Dazu wurde zunächst die Betonstützmauer des Niedergangs samt Geländer und Treppenstufen mit großem Gerät (obwohl es sich um einen Mini-bagger gehandelt hat) weggebrochen. Danach wurde die bereits 2011 erneuerte Pflasterung zum Kellerniedergang aufgenommen und – wie es so schön heißt – bauseits gelagert, um anschließend wieder mitverbaut zu werden. Mittels Granitstelen entstand eine neue Stützwand, der Kellerzugang wurde gleichzeitig verbreitert und von der Kelleraußentür bis zum Gehweg ein entsprechendes Gefälle hergestellt. Zuletzt wurde dann noch ein feuerverzinktes Geländer aufgesetzt und ein Handlauf an der Fassade montiert. So präsentiert sich nun der neue, breitere und vor allem barrierefreie Zugang zum Keller.

Ohne große akrobatische Meisterleistungen vollbringen zu müssen, können die Bewohner jetzt ihre Fahrräder aus dem Fahrradabstellraum bequem raus- und reinschieben (das ist mittlerweile bereits mehrfach erfolgreich getestet worden).


So schnell kann aus einem Kellerniedergang ein Kelleraufgang werden, der nicht nur bei den Bewohnern des Hauses Schulze-Delitzsch-Straße 29 gut ankommt, sondern auch anderen Gemeinschaften inzwischen schon als Vorbild für kommende Maßnahmen dient.

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